wenn ich mich an meine Kindheit erinnere (also ca 35 bis 40 Jahre) zurück, dann war damals die Hundehaltung auch sehr viel einfacher als heute. Man hatte einen Hund, er wurde geliebt, gestreichelt, gefüttert, spazieren geführt und war ein Teil des Lebens. Aber Hundeschulen, Hundeflüsterer oder Ratgeber gab es nicht. Genau so erscheint mir die Hundesituation hier in Ungarn momentan. Die meisten Menschen lieben ihre Hunde und versorgen sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Große Hunde leben in Garten oder Hof, kleine auch im Haus. Ein bedeutender Unterschied zu meiner Kindheit in Deutschland ist wohl, dass die wirtschaftliche Situation hier in Ungarn im Moment viel schwieriger ist. Ein arbeitender Mensch verdient hier umgerechnet durchschnittlich 250 bis 300 € im Monat. Die Lebenshaltungskosten sind aber etwa nur 20% geringer als in Deutschland. Wie man das schafft...ich weiß es nicht. Viele haben einen Zweitjob. Aufgrund dieser Voraussetzungen sind Zeit, Kraft und auch Geld knapp, um sich um Tiere zu kümmern. Trotzdem engagieren sich viele. Ich wünsche allen viel Kraft bei ihrer Arbeit.
hallo liebe Birgit,
was mich eigentlich am meisten entsetzt, sind die Misshandlungen und diese Gleichgültigkeit einem lebenden Wesen gegenüber, die in den ost-und südeuropäischen Ländern an der Tagesordnung sind. Und ich werde diese Taten weder mit mangeldem Einkommen, noch mit schwierigen Lebenssituationen entschuldigen. Oft sind es ja gerade die Armen,die ihre Tiere anständig behandeln. Vielleicht kennst du das Zitat von Franz von Assisi: "Wehe dem Menschen, wenn nur ein Tier im Strafgericht Gottes sitzt". Die Einstellung der Menschen gegenüber den Tieren muß sich ändern. In allen Ländern dieser Welt. Denn Tiere haben das gleiche Recht auf dieser Welt zu sein, wie wir. Jede andere Denke finde ich unanständig und hochnäsig. Und wir müssen uns für sie einsetzen, denn wir sind diejenigen, die sie abhängig von uns gemacht haben und ihre Welt zerstörten und immer weiter zerstören.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Kraft. Ist alles manchmal nicht so einfach. Aber es lohnt sich ;-))
Es gibt nicht nur in südlichen Ländern oder in Osteuropa Misshandlungen an Tieren.Ich helf in einem Tierheim in Frankreich aus,dort sind die zustände keinesfalls besser.Alte Tiere werden meist im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt.Die Menschen lassen ihre Katzen nicht kastrieren die Babys kommen einfach ins Tierheim,wenn ein Hund krank wird wird er nicht mehr versorgt und landet ebenfalls im Tierheim,und das nur 35 km von meiner Haustüre entfernt.
Aber es gibt auch in Deutschland solche Fälle.ich denke es hat nichts mit der Nationalität zu tun,sondern daß Tiere einfach überall einen anderen Wert haben.
Und solange den Menschn die Tiere quälen nichts passiert wird sich daran auch nicht viel ändern.
Sicher muss sich die Einstellung ändern , aber soetwas dauert sehr sehr lange, inzwischen bleiben viele Tiere auf der Strecke. Die Strafen muüsten tatsächlich so hoch sein ( und auch erhoben werden),dass sie abschrecken, dann würden zumindest einige Menschen zögern oder andere wären aufmerksamer und würden eher einschreiten.
Schlimm finde ich es wenn ich Beiträge von Tierschützern sehe die das Veterinäramt einschalten und dieses ändert dann nichts, garnichts bzw. der Amtstierarzt redet die katatrophalen Zustände noch schön oder meint im Rahmen der geltenden Gestze nichts machen zu können.
Ich denke schon ,dass Gesetze gelebt helfen, etwas zu ändern.
Ja Cornelia das Vet-Amt, ein ganz prisantes Thema. Kürzlich hatte meine zuständige Amtstierärztin einen Vortrag gehalten was in der Macht der Ämter steht..... ein trauriges Resultat.
Wir als Tierschutzorga müssen eine gewerbl. Genehmgiung einholen, uns an die seuchenrechtsl. Bestimmungen halten und das abwicklungstechnisch alles seinen richtigen Gang geht (Traces-Meldungen) wehe da ist mal ein Papier nicht da gelandet wo es hin soll kommen gleich Beschwerden von den zuständigen Ämtern. Ein Amts-Tierarzt beschwerte sich sogar mal über uns, daß wir Spenden sammeln und nach Ungarn mitnehmen, wir sollten doch alles am besten erstmal desinfizieren! Ich dachte wirklich, hat dieser Mann nichts anderes zu tun??? Oder wenn die Tolwutimpfung 1 Tag zu früh für einen Welpen gegeben wurden, sie darf exakt erst nach der 12. Lebenswoche gegeben werden, da erst dann der Köper den Impfstoff annehmen kann und dann muss man 21. Tage warten bis der Impfstoff seine Wirkung hat! Da kam einmal sogar von uns ein Welpe für 4 Wochen in Quarantäne!!!!!! Und das Beste an der Sache, man kann ja immer nur schätzen wann die Welpen geboren wurden, da das exakte Geburtsdatum unbekannt ist!!! Hier sind die Vet-Ämter sehr sehr krass und schnell!!!!
Aber ... wenn man weiß daß es in D irgendwo einem Hund schlecht geht, er nicht artgerecht gehalten wird... kann das Vet-Amt nur vor Ort gehen, der Hundehalter ist nicht mal verpflichtet die Leute ins Haus zu lassen. Es reicht wenn der Hund vor die Tür gebracht wird. Passt die Tollwutimpfung, der Impfpass und der Chip und sieht der Hund gesundheitlich gut aus, kann das Vet-Amt gar nichts machen. Die interessiert es nicht ob der Hund vor die Türe kommt oder nicht, ob er im Haus in einer Kiste gehalten wird oder den ganzen Tag eingesperrt in einem Zimmer sitzt! Das muss man erst beweisen und Anzeige erstatten, dann kann das Vet-Amt mit der Polizei anrücken. Aber beweise das mal??? Es ist zum kotzen...
LG Sabine
“Your dog - he is your friend, your partner, your defender. You are his life, his love, his leader. He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart. You owe it to him to be worthy of such devotion.”
Hallo, natürlich kann man willkürliche Grausamkeiten gegen Tiere nirgendwo auf der Welt tolerieren, was für Grausamkeiten an Menschen (Folter, Misshandlung usw) selbstverständlich genauso gilt. Und ich denke, dass alle, die hier lesen und schreiben der gleichen Meinung sind. Aber mit der Überheblichkeit hinaus in die Welt zu gehen, anderen verkünden zu wollen, wie man es richtig macht, kommt man selten weit und macht sich schon gar keine wohlgesonnenen Zuhörer. Sabine beschreibt, welche Missstände es in D mit Vet-Ämtern gibt. Das ist schrecklich, aber natürlich sind diese Ämter auch nur deshalb nötig, weil es genügend Menschen gibt, die Tiere nicht artgerecht und respektvoll behandeln. Wie wir weiter oben lesen konnten, sind auch die Zustände in Frankreich alles andere als paradiesisch. Und auch Berichte von unseren "Fleischproduktionsfabriken" werden beim ausländischen Leser oder Fernsehkonsumenten sicher kein gutes Beispiel unserer Tierliebe sein. Immer wieder beschweren sich Menschen, weil ein Hund in irgendeiner Fernsehsendung auftreten musste (mit Herrchen sprich dem Rudelchef), und gehen hinterher in den Supermarkt und kaufen sich Fleisch für 99 Cent, ohne darüber nachzudenken. Leider ist Konsequenz nicht die hervorragendste Eigenschaft der Menschheit. Daher glaube ich, dass der beste und effektivste Weg etwas zu ändern der ist, sich mit Liebe zu engagieren und ein gutes Vorbild zu sein. Und das gilt sowohl für die Situation der Haus- und Nutztiere in Deutschland als auch in anderen Ländern. Trotz aller Bedenken sollte man die kulturellen Hintergründe der Menschen nicht vergessen. Ein gläubiger Hindu wird sich auch wundern oder entsetzt sein, wieso wir Kühe essen.
Auch mit winzigen Schritten kann man einen langen Weg hinter sich bringen. Liebe Grüße Birgit
Ich kann Birgit nur in jeglicher Hinsicht Recht geben! Besonders den Kindern sollten wir ein gutes Vorbild sein, denn sie sind die Zukunft und können in der Zukunft Veränderungen herbeiführen! LG Astrid