Habe jetzt einmal Sabine angeschrieben und ihr den Vorschlag unterbreitet, bin mal gespannt was sie meint. Ich habe schon mal angefragt wo wieviele Menschen helfen und einen letzten Abgabetermin soll sie uns dann auch mal sagen. Hoffe das war in euerem Sinne ;)
Gaby
Zum Beitrag #18
Inzwischen wissen wir ja, dass es den drei geretteten Hunden nun endlich besser geht. Welche Möglichkeit - außer Euch - hätten sie gehabt, dieser Situation zu entfliehen...?!
Dass die Kinder weiterhin dort "gefangen" sind... dass erneut Tiere in diese Familie kommen könnten... wollen wir lieber nicht darüber nachdenken.. :-(
Ich finde es sehr respektvoll, dass die "Müll-Fotos" nicht veröffentlicht wurden!
Daran zeigt sich wieder, dass man nicht ein Herz für Tiere oder ein Herz für Menschen haben kann - sondern: entweder hat man eines oder eben keins..
Liebe Iris, aus der Ferne danke ich dir und allen Helfern für Euer großes Herz! :-)
Die Sonne scheint, wir haben 23°, und die Woche ist rum - zum Glück. Es war viel los hier. Montag: 10 Uhr : Termin beim Tierarzt, um Sedalin zu holen, mit dessen Hilfe Peppi schlafen sollte, damit man ihm einen Maulkorb anziehen kann. Anschließend waren umfangreiche Röntgen-Aktionen geplant. Peppi denkt gar nicht daran, zu schlafen, die Aktion wird nach 1 1/2 Stunden abgeblasen. Stattdessen packen wir die schwer verletzte Lilli in eine Transportbox und fahren mit ihr zum Arzt. Es geht ihr nicht gut, sie kann nicht aufstehen, und sie hat hohes Fieber. Die Röntgenuntersuchung ergibt zunächst einen Beinbruch. Das Bein muss operiert werden, aber nicht jetzt, weil sie Fieber hat. Lilli bekommt Schmerzmittel und Antibiotika und wir bringen sie zurück in die Tötung. Dort ist inzwischen Bella eingetroffen, eine freundliche kleine Dackeldame, die mit der Unterbringung im Zwinger ganz und gar nicht einverstanden ist.
16 Uhr: Termin beim Tierazt mit Starsky, der die Fäden gezogen bekommen soll. Das wird nichts, er hatte es wohl schon selbst probiert und die Wunde war aufgegangen. Also wird die wieder zugetackert und Starsky zurückgebracht in seine Pflegestelle.
17 Uhr: Daily Business in der Tötung, besondere Aufmerksamkeit genießt die verletzte Lilli, der Neuzugang Bella, und, wie immer Peppi, mit dem geklickert wird.
Dienstag: 17 Uhr: Daily Business in der Tötung, keine besonderen Vorkommnisse, Lilli bekommt eine Schmerztablette und wird beschmust. Das Wetter ist gruselig, es stürmt und regnet und es ist kalt.
Mittwoch: 17 Uhr Daily Business in der Tötung, Fieber messen bei Lilli steht auf dem Programm, das erfordert einen Maulkorb. Das Ergebnis ist ernüchternd: 40°. E-Mail an die Tierärztin mit der Bitte, am Donnerstag nach Lilli zu sehen.
Donnerstag: 13 Uhr Meeting beim Betreiber der Tötungsstation. Die Müllentsorgung klappt nicht. 17 Uhr Daily Business, schon wieder ein neuer Hund: Yorkimix Jojo, klein, irritiert, und total fehl am Platz
Freitag 16 Uhr Termin mit Starsky beim Arzt, die Klammern sollen raus, und er braucht für seine Ausreise einen EU-Pass. Die Wunde sieht jetzt gut aus, und die Klammern können entfernt werden. Starsky liegt mit stoischer Ruhe auf dem Tisch und lässt sich klaglos alles gefallen. Die Tür zum OP wird geöffnet und heraus kommt eine frisch operierte Lilli, die BEIDE Vorderläufe gebrochen hat. Sie muss in die Tötung zurückgebracht werden. Aber zunächst muss Starsky in seine Pflegestelle, beide Hunde passen nicht ins Auto. Danach wird Lilli abgeholt. Die Transortbox muss noch am selben Abend zurück zum Arzt. Zwischendurch Daily Business in der Tötungsstation.
Samstag 10 Uhr Treffen mit Kata und Zsolt (Pflegestelle von Starsky), um ihn nach Kaposvar zu fahren. Von dort beginnt die Reise in sein neues Leben. 11 Uhr Wir sind pünktlich in Kaposvar, die Österreicher sind auch schon vor Ort, ebenso wie Marlou und ein Tierschutzverein aus Mohacs. Beide bringen weitere Hunde, die nach Österreich reisen. (Das Tierheim in Kaposvar liegt sehr versteckt im Wald, die Zufahrt ist eine Zumutung für einen normalen PKW und für einen Transporter erst recht.) Plötzlich wird es hektisch, als die Österreicher feststellen, dass ihnen jemand die Geldkassette aus dem Transporter gestohlen hat. Ein Mensch, den sie für einen Mitarbeiter hielten, war in der Nähe des Transporters und ist nun plötzlich verschwunden, ebenso wie die Kassette. Die Polizei rückt an, kurz darauf die Kripo, Spuren werden gesichert, es wird fotografiert, die Anwesenden werden befragt. Nach einer guten Stunde erklärt der Kripomensch, dass die Aussicht darauf, das Geld zurückzubekommen, gegen null tendiert... Danach ziehen sie ab. Wir verladen die Hunde. Kata ist tief traurig, dass Starsky wegfährt und ringt um Fassung. Die Österreicher fahren ab. Wir machen noch eine schnelle Runde durch Tierheim. 52 Hunde, die meisten von ihnen groß... Versteckt mitten im Wald, wo nie ein Mensch vorbeikommt. Margit kämpft für die Tiere. Sie hat einen verdammt schweren Job da, und es ist bewundernswert, mit wie viel Liebe und Kraft die täglich das Unmögliche leistet. Wir fahren zurück.
16 Uhr Treffen in der Tötung. Lilli hat beim Arzt einen Plastiktrichter bekommen und ist unglücklich. Wir basteln ihr einen Thorni-Kragen. Die Wochenenden sind gut, weil wir uns da früher treffen können. Es ist hell, die Sonne scheint, und die Hunde haben Spaß im Auslauf. Peppi kann jetzt Leckerchen aus der Luft fangen und freut sich mit mir über seinen Erfolg. Anleinen lässt er sich aber dennoch nicht. Aktuell sind 18 Hunde in der Tötung, ein paar von ihnen sitzen in den alten Betonzwingern, in denen es keine Hütten gibt. Nächste Woche werden Jennifer und Luca abgeolt, am Wochenende darauf kommt der nächste TIN-Transport, dann sehen wir wieder Land...
vielen Dank daß du dich so um die Hunde in Dambovar kümmerst.
Ich weiss auch aus eigener Erfahrung (arbeite im Tierheim im Esaß mit)daß das eine grosse seelische u.körperliche Anstrengng sein kann.
Aber in Dambobar kommt ja noch erschreckend hinzu daß die Hunde in einer Tötung sitzen und alles auch schnell gehen muss.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Gute
Danke, Iris, für diese ausführliche Beschreibung! Äußerst interessant!
Manche Dinge mag man gar nicht glauben... dass Margit sich nun fast allein um das Tierheim kümmert, hatte ich auf Facebook gelesen. Dass dieses Tierheim aber auch so abgeschieden liegt, das macht es ja fast schon gruselig... Da bekommt man wirklich Angst um Margit, besonders im Hinblick auf den "wahnsinnigen" Zigeuner, der ihr Rache für die erneut beschlagnahmten Hunde angedroht hat. Wie hält sie das bloß aus...
Kommt dort denn jemals ein Ungar hin, um sich nach einem Tier umzuschauen?
18 Hunde in der Tötung ist auch wieder eine hohe Zahl, aber glücklicherweise ist jetzt dank dir und TIN immer etwas mehr Zeit zum Vermitteln und bald werden sich wieder - ebenfalls dank Euch! :-) - ein paar Zwinger leeren, das ist so schön zu wissen! :-)
Liebe Grüße, Sandy
Hi Iris,
ich ziehe wirklich den Hut vor Dir und der Arbeit Deines ganzen Teams vor Ort.
Ich bin ja schon recht hart im nehmen aber täglich all dieses Leid mitzuerleben, arme Seelen kommen zu sehen und immer wieder mitzittern müssen ob alle Hunde rechtzeitig einen neuen Besitzer finden, das ist schon nervliche Höchstleistung.
Meinen absoluten Respekt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schließe mich Niwia mit meiner Hochachtung vor dir und denen, die sich auch derart engagieren, in vollstem Maße an, Iris. Das zu leisten, ist einfach unbeschreiblich großartig.
Ich denke mir, es ist sicher ein intensives und erlebnisreiches Tun, dass einen auch beglückt. Aber die schwierigen Realitäten und die traurigen Erlebnisse und dazu einfach die viele Arbeit, holen einen bestimmt wieder auf den Boden. Es ist ein Riesengeschenk für die Tiere, die dich brauchen, dass du ihnen deine Kraft widmest. Und du kannst später, wenn du mal nicht mehr kannst oder auch vielleicht nicht mehr willst, auf eine Fülle von Ereignissen zurückschauen können, über die du Bücher schreiben könntest... wer weiss?! ;o). Hab vielen Dank für dein Tun!
LG an dich, Iris
Christiane
ohhhh Birte, du hattest so recht..... Habe gerade richtig schön geheult, als ich Starky´s Video gesehen habe ;-)))))) Gerade der Schluss..... Danke Iris, dass du so was Schönes eingestellt hast.....
Hallo Helga, ja, das Video von Starsky ist einfach zu schöööööön!!! Bei mir stellte sich erst ein Kloss im Hals ein, der dann mit einer kleinen Heularie beendet wurde.
Iris, auch von hier aus einen herzlichen Dank für das schöne Video, aber auch für deine Berichte, die immer sehr interessant sind. Es ist enorm, was du und die anderen für Zeit investiert - auch dafür nochmal ein großes Dankeschön! Dein Einsatz vor Ort ist einfach wundervoll!!
Geli, das mit Lea ist echt ein Ding! Unglaublich! Solche Menschen sollte man ..... Haben noch nich einmal die "Größe" abzusagen!!! Über so etwas ärgere ich mich immer fürchterlich. Was sind das nur für Menschen!